Banneraktion zu Moria


In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch brannte das Flüchtlingslager nahe Moria auf Lesbos fast restlos nieder. 13’000 Menschen verloren ihre Unterkunft und leben aktuell auf der Strasse. Die Griechische Regierung sendete Bereitschaftspolizisten auf die Insel Lesbos um die „Situation unter Kontrolle zu behalten“. Die Polizei verhindert derzeit medizinische Versorgung und Lebensmittellieferungen der NGO’s vor Ort. Zudem setzt sie Tränengas gegen demonstrierende ein, welche keine Perspektiven in ihren Leben mehr sehen und sich gegen den Umgang der Regierung wehren.

Das alles nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass mehr als 30 Personen im Lager positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Griechische Regierung setzte darufhin das gesamte Lager unter Quarantäne und begann mit dem Bau eines Stacheldrahtzauns um das Lager in Moria. Massnahmen gegen das Coronavirus waren im Lager jedoch nicht umsetzbar. Wasser war nur an wenigen Stunden am Tag verfügbar. Social Distancing ist in einem Lager mit mehr als 13’000 Menschen ebenfalls nicht möglich.

Europa und seine Staaten verweigern jedoch praktisch jegliche Aufnahme von geflüchteten Menschen. Politiker*innen profilieren sich damit, einzelne Flüchtende aufzunehmen – das genügt jedoch nicht. Mit den Lagern müssen auch die Grenzen fallen, diese sind entscheidend für die Abschottungspolitik der Schweiz und der Festung Europa!

Wir fordern die sofortige Evakuierung aller Geflüchteten Personen auf Lesbos und sonstwo! Grenzen müssen überwunden werden und das Bleiberecht für alle Personen erteilt werden!